SCHLANGEN. Mehrere 10.000 Exponate: Seit 2013 steht das Rotkreuz-Museum in der Schlänger Parkstraße 18 und zeigt die nationale und internationale Geschichte der Hilfsorganisation auf.
In der nahen Zukunft sollen nun einige Änderungen dabei helfen, das Museum langfristig für Besucher attraktiv zu gestalten.
Jeden dritten Sonntag im Monat und auf Wunsch von Gruppen öffnet das Gebäude seine Pforten für Besucher und Führungen. Dabei gibt es in den unterschiedlich thematisierten Räumen eine Menge zu bestaunen: den Zeitstrahl mit wichtigen Eckdaten, die Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes, das internationale Rote Kreuz, Gegenstände rund um Blutspende und alles über die Ausbildung sowie den Katastrophenschutz.
Ein Raum für Wechselausstellungen
Museumsleiter Manfred Schäfer sah dann aber im Rotkreuz-Museum des Baden-Württembergischen Ortes Geißlingen etwas, das er unbedingt auch in Schlangen haben wollte: “Sie hatten dort einen Raum für Wechselausstellungen, bei dem ich mir sofort dachte, dass wir so einen ebenfalls benötigen. Ab nächstem Jahr wird dies in die Tat umgesetzt und so wird es immer neue Themen bei uns zu bestaunen geben.”
Jährlich wechselnde Ausstellungen
Für diese Änderungen wandert der Raum des Jugendrotkreuzes ins Erdgeschoss. Die Ausstellungsstücke, die bis dato in den vier Wänden des Katastrophenschutzes heimisch waren, werden in den ehemaligen Jugendraum verfrachtet. So ist der größte Platz des Hauses frei für jährlich wechselnde Themen. Geplant ist 2025 eine Sammlung rund um das 100-jährige Jubiläum des Jugendrotkreuzes mitsamt Freundschaftsbüchern, Uniformen von Fanfarenzügen und Gegenständen der dort verwendeten Mottos.
Eine weitere Idee für eine Wechselausstellung soll aufzeigen, was sich genau in den Kisten der Fahrzeuge und LKWs beim Roten Kreuz befindet. Durch diese neue Idee erhöhe sich die Anzahl von Exponaten zusätzlich, was beim jetzt schon begrenzten Platz der zur Verfügung stehenden Fläche problematisch werden könnte. Aber Schäfer hat hier schon Lösungen parat: “Auch in anderen Themenbereichen wollen wir mehrere Exponate im Keller zwischenlagern und dann immer wieder durchrotieren lassen. So gibt es Abwechslung. Dazu steht in jedem Raum aktuell noch ein sperriger Schrank mit Büchern - die werden ebenfalls entfernt.”
Museum stellt sich neu auf
Alle darin enthaltenen Schriftstücke sollen gebündelt in einer neuen Bibliothek gesammelt werden. Diese wird im zweigeteilten Raum des Internationalen Roten Kreuzes Einzug erhalten. Einige Exponate werden entfernt, zwischengelagert und verfrachtet, wodurch in einer Hälfte des Raumes genug Platz für alle Schränke und Bücher entstehen soll. Simultan soll eine Inventarisierung der Exponate eingeleitet werden. Das Museum in der Parkstraße ist also dabei, sich in gewissen Punkten neu zu sortieren und aufzustellen.
Die Besucherzahlen liegen bei 65 Einzelpersonen. Dazu kommen elf vorher angemeldete Besuchergruppen, die jeweils aus 10-20 Personen bestanden. Durch die geplanten Änderungen ist der Anreiz da, dem Museum jedes Jahr aufs Neue einen Besuch abzustatten. Im Blick hat Schäfer auch eine Kooperation mit dem Jugendtreff: “In den Osterferien sollen Kinder die Möglichkeit bekommen, das Museum im Dunklen mit Taschenlampen zu erkunden. Weiterhin gibt es bei uns zehn verteilte Helpman-Figuren in der Ausstellung und dazu ein passendes Frageheft. Bei der richtigen Nennung des Lösungswortes winkt am Ende eine Belohnung”, sagt Schäfer.