Das Rotkreuz-Museum in der Parkstraße 18 kann auf eine mehr als zehnjährige Geschichte zurückblicken. Der mit der Gemeinde Schlangen geschlossene Pachtvertrag läuft 2025 aus.
Die Chancen auf eine Verlängerung stehen nicht schlecht. Das machte ein Informationsbesuch deutlich, zu dem sich der Ausschuss für Soziales und Gesellschaft kürzlich im Museum traf.
Schwierige Jahre fürs Museumsteam
Der Ausschussvorsitzende Michael Zans (SPD) beispielsweise zeigte sich bereits vor dem Rundgang voll des Lobes: „Die Gemeinde kann stolz sein, mit der Rotkreuzgeschichtlichen
Sammlung über insgesamt drei unterschiedliche Museen‘ vor Ort zu verfügen.” Über so viel Anerkennung freute sich auch der Präsident des Museumsvereins, Prof, Dr. Jürgen Bux, der eigens zu dem Treffen mit den Lokalpolitikern aus Hagen angereist war.
Die vergangenen Jahre waren alles andere als einfach für das Museumsteam. „Erst kam Corona, und dann hatten wir mit krankheitsbedingten Wechseln in der Museumsleitung zu kämpfen”,
machten Brigitte Hökenschnieder und Karoline Fischer vom Museumsteam im Gespräch deutlich. Langsam kehre aber wieder Normalität in den Museumsalltag ein.
Einrichtung einer Bibliothek im Gespräch
Und für die Zukunft hat sich das ehrenamtlich tätige Team einiges vorgenommen. „Um das Interesse an einem Museumsbesuch aufrechtzuerhalten, sind beispielsweise Wechselausstellungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten geplant“, berichtete Brigitte Hökenschnieder.
Zusätzlich soll das Raumkonzept in Teilen überarbeitet werden. Da die Rotkreuzgeschichtliche Sammlung über einen großen Bestand an Büchern und Dokumentationen verfügt, wird über die Einrichtung einer kleinen Bibliothek nachgedacht. Karoline Fischer spricht von einem Rückzugsraum, in dem sich die Besucher ganz ungestört der Buch-Lektüre widmen können.
Auch überregional ist die Rot-Kreuz-Einrichtung in Schlangen bekannt - spätestens seit dem Jahr 2018, als die Rotkreuzgeschichtliche Sammlung offiziell die Anerkennung als Landesmuseum erhielt. Bux würdigte in diesem Zusammenhang ausdrücklich Einsatz und Engagement des Museumsteams und dessen Gründers Jürgen Reuter.
Schlänger Museum hilft künftigen Regisseuren
Wie viel Aufmerksamkeit die Rotgeschichtliche Sammlung auch weit über Ostwestfalen hinaus erfährt, machte Hökenschnieder an einem Beispiel deutlich: „Die ARD hat sich bei uns gemeldet. Eine Gruppe von Regisseuren, die kurz vor Ende ihrer Ausbildung stehen, planen ihren Abschlussfilm. In einem Beitrag soll die aktuelle Situation von Kranken- und Pflegeeinrichtungen beschrieben werden. Geplant ist dabei auch eine kleine geschichtliche Rückschau. Einige der benötigten Exponate haben wir den angehenden Regisseuren gerne leihweise zur Verfügung gestellt.” Der Fundus des Museums ist laut Hökenschnieder inzwischen so groß, „damit könnten wir glatt ein zweites Gebäude ausstatten“.
Die Rotkreuzgeschichtliche Sammlung ist jeden dritten Sonntag im Monat für interessierte Besucher geöffnet. Und zwar in der Zeit von 15 bis 18 Uhr. Der nächste Termin nach Ende der Winterpause ist der 17. März.
Führungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten können mit dem Mitarbeiterteam und dem jetzigen Leiter Manfred Schäfer vereinbart werden. Sonderöffnungen gibt es zudem am Weltrotkreuztag sowie zum Schlänger Markt. Auch an den Ferienspielen im Sommer will sich das Museumsteam beteiligen.