„Wir sind dabei, das Raumkonzept zu verändern“, verrät Schäfer. Geplant ist, einen Raum künftig nur noch als Bibliothek zu nutzen; derzeit sind Bücher zu verschiedenen Themen in den Räumlichkeiten verteilt. Eines der Zimmer soll für Wechselausstellungen vorgehalten werden.
Die Idee: Für runde „Geburtstage“ von Persönlichkeiten oder Institutionen beim Roten Kreuz werden dort dann entsprechende Exponate gezeigt. Was bedeutet, dass von den bisherigen Museumsstücken einige eingelagert und nur bei Bedarf wieder hervorgeholt werden.
In einem Raum soll das Thema „Ausbildung“ umgesetzt werden. Hier werde dann beispielsweise ein Übungsphantom (Gerät zur Herz-Lungen-Wiederbelebung) gezeigt, so Manfred Schäfer. „Medien in Ausbildung“ soll ein anderes Thema werden. Hier sind dank eines funktionierenden Geräts mit Tonbildschau 16-Millimeter-Filme zu sehen. Diese waren früher gedreht worden, um die Bevölkerung mit Erster Hilfe vertraut zu machen.
Derzeit gebe es zwei Räume mit Exponaten für das Deutsche Rote Kreuz, erzählt der Museumsleiter. Einer soll in Zukunft nur über das DRK in Westfalen-Lippe informieren. „Es gibt schließlich auch eine lippische Rotkreuz-Geschichte“, verdeutlicht Schäfer.
Spenden gern gesehen
Den Verein „Rotkreuzgeschichtliche Sammlung in Westfalen-Lippe“ unterstützen zurzeit 78 Kreis- und Ortsverbände sowie 58 Einzelmitglieder. Das gesamte achtköpfige aktive Team arbeitet ehrenamtlich, darunter auch Maria Prinzessin zur Lippe aus Detmold. Spenden werden gern entgegen genommen.
Das Museum öffnet jeden dritten Sonntag im Monat von 15 bis 18 Uhr von März bis Oktober. Nächster Termin ist also der 21. April. Bei gutem Wetter können auch der Sanitätsanhänger und der Anhänger mit Notstromaggregat im Garten besichtigt werden. Der Museumsbesuch kann dort mit einem Grillen beendet werden.
Anmeldungen für individuelle Führungen sind auch außer der Reihe unter Tel. 0157 86026583 oder per Email: info@museum-in-westfalen-lippe.drk.de möglich.
Geschichte der Sammlung
Gründer der Sammlung ist Jürgen Reuter, langjähriger früherer (Jugend-)Rotkreuzler in Bad Lippspringe. Er hatte von internationalen Auslandseinsätzen in Afrika und Asien einige Rotkreuz-Souvenirs mitgebracht, die einen ersten Grundstock bildeten. Er sammelte die Gegenstände erst in seinem Privathaus. Viele fleißige Hände und Liebe zum Detail ließen das Gebäude in der Parkstraße im Jahr 2012 zu einem ansehnlichen Domizil werden. Rotkreuzgliederungen, aber auch Privatpersonen von nah und fern gaben später interessantes Schriftmaterial, Ausrüstungsgegenstände und Auszeichnungen, aber auch veraltetes medizinisches Gerät ab.