Neun Jahre stand er als Präsident an der Spitze des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe. Am Freitag, 31. März 2023 feierte der Münsteraner Dr. Wolfgang Kuhr seinen 90. Geburtstag. Der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe hatte anlässlich dieses besonderen Geburtstags zu einem kleinen Empfang eingeladen. Dabei gaben auch DRK-Vizepräsident Volkmar Schön, der frühere Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz Dr. Klaus-Dieter Uelhoff, die frühere Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Carin Hell und Vizepräsident Heinz-Wilhelm Upphoff dem Jubilar die Ehre.
Der Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Fritz Baur, verband seine Glückwünsche mit einem Rückblick auf das Engagement von Dr. Kuhr. Er habe das Rote Kreuz nicht nur mit seinem Wissen und seiner Erfahrung geprägt, sondern auch in menschlicher Hinsicht. „Bis heute sind Sie als vorbildlicher Präsident, dem bei seinem Handeln der Rotkreuz-Grundsatz der Menschlichkeit besonders wichtig ist, bei den Mitarbeitenden und im Verband unvergessen.“
Dr. Kuhr, Jurist und Doktor der Philosophie, übernahm die Präsidentschaft des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe im Oktober 1995 von dem inzwischen verstorbenen Dr. Egbert Möcklinghoff und führte den Verband bis zum November 2004. In seiner Amtszeit wurden wichtige Weichenstellungen des Roten Kreuzes in Westfalen-Lippe, insbesondere zur Zukunftssicherung des Verbandes, zu dem aktuell 37 DRK-Kreisverbände gehören, vorgenommen. Unter anderem wurde ein Frühwarnsystem zur Erkennung wirtschaftlicher Schieflagen aufgebaut und Strukturveränderungen in den Leitungsgremien initiiert: Mit der Schaffung eines hauptamtlichen Vorstandes für das tägliche operative Geschäft und eines ehrenamtlichen Präsidiums für die strategischen und verbandspolitischen Entscheidungen nahm in Westfalen-Lippe eine Entwicklung ihren Anfang, die bundesweit Modellcharakter für die verbandliche Führungsstruktur des DRK hatte.
Dr. Kuhr hat während seiner Amtszeit als Präsident auch andere wichtige Funktionen im Roten Kreuz ausgeübt: Er war Vorsitzender des Präsidialrates des DRK, Aufsichtsratsvorsitzender der DRK-Blutspendedienst NRW gGmbH und Vorstandsvorsitzender der DRK-Akademie. Noch im Jahr 2007 hat er in den Arbeitsgruppen zur Neufassung der Satzung des Deutschen Roten Kreuzes mitgewirkt und seine reichhaltigen Erfahrungen aus seinem Berufsleben und aus der Arbeit als Präsident eines der größten Landesverbände des DRK eingebracht. Von 2007 bis 2011 engagierte er sich außerdem als Vorsitzender des Vereins „Rotkreuzgeschichtliche Sammlung in Westfalen-Lippe“, der sich die Sicherung der Geschichte des Roten Kreuzes im westfälischen Raum und darüber hinaus zur Aufgabe gemacht hat.
Das Rote Kreuz würdigte seine Leistungen mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe (1998) und der höchsten Auszeichnung des Deutschen Roten Kreuzes, dem DRK-Ehrenzeichen (1999). Im Jahr 2004 wurde er sowohl zum Ehrenmitglied des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe als auch zum Ehrenmitglied des Deutschen Roten Kreuzes ernannt. Außerdem ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.
Quelle: DRK Landesverband Westf.-Lippe